Desiderata
„Die Entdeckung der Freiheit im 21. Jahrhundert."
So oder ähnlich lautet der Titel eines Buches,
das erst noch geschrieben werden muss.
Als leidenschaftliches Plädoyer für das gedruckte Buch
würde es heute, im Zeitalter der e-medien,
kaum Beachtung finden.
Denn das gedruckte Buch wandert
ebenso wie der handschriftliche Brief
zunehmend in die Mottenkiste der Geschichte.
In wenigen Jahrzehnten jedoch
könnte der Verlust einer freiheitlichen Kultur
rund um Wort, Buch und Schrift
schmerzvolle Wunden hinterlassen.
Erst dann kann das Buch seine Renaissance erleben
und wie einst von den Ahnen geehrt und geachtet werden.
Bücher und Briefe sind Jahrhunderte verbindende Zeitzeugen.
Diese Funktion werden e-books und e-mails niemals erfüllen.
Sie könnten als kurzzeitige Verirrung
in die Menschheitsgeschichte eingehen,
sobald offenkundig wird, mit wieviel
Kontrolle, Manipulation und Abhängigkeit
die e-Medien verbunden sind.
In diesem Sinne verstehen wir unsere Bemühungen
um das Buch als erhaltenswertes,
Gedankenfreiheit vermittelndes Kulturgut
in einer allzu schnelllebigen Zeit.